Warum sind Praktika so wichtig?
- Praktika bieten die Chance, Berufspraxis vor Ort kennenzulernen und im Arbeitsleben das eigene Talent zu erfahren.
- Praktika sind unterschiedlich lang. Zum Reinschnuppern dauern sie meist zwischen zwei und vier Wochen.
- Werden sie einer Ausbildung vorgeschaltet oder sind sie Teil davon, dann dauern sie länger.
- Die Kurzpraktika sind in der Regel unbezahlt – obligatorische Praktika dagegen häufig nicht.
- Für Praktikanten können die Regelungen des Mindestlohns zutreffen.
Bevor Sie sich für ein bestimmtes Praktikum bewerben, überlegen Sie sich vorher genau, was Sie damit erreichen möchten. Wollen Sie etwas mehr über Ihre beruflichen Interessen oder Fähigkeiten erfahren? Ein bestimmtes Berufsbild besser kennenlernen? Oder interessieren Sie sich mehr für ein bestimmtes Unternehmen, bei dem man sich ggf. bewerben kann, sei es demnächst als Auszubildender oder nach dem Studium als Berufsanfänger oder Trainee?
Ein Praktikum nach dem Abi macht als Überbrückung bis zur Wunschausbildung durchaus Sinn. Häufig wird dafür ein qualifiziertes Praktikum ausgewählt. Es kann bis zu einem Jahr dauern. Die Ansprüche an einen Praktikanten sind dabei häufig sehr hoch, da der Praktikant häufig in echte operative Prozesse mit eigener Verantwortung eingebunden wird.
Abitur in der Tasche und dann ein Praktikum im Ausland? – Ein Wunsch vieler Schulabgänger, der sich durchaus auch realisieren lässt. Dafür kommen viele Kontinente/Länder infrage. Aber achten Sie bei Ihrer Wahl darauf, dass Sie sich in der Landessprache verständigen können. Nicht überall kommen Sie mit Schulenglisch weiter.
Wenn Sie beabsichtigen Ihr Studium oder Teile davon im Ausland zu absolvieren, macht ein solches Praktikum richtig Sinn.
Sehr beliebt sind Praktika in Europa, in den USA, Kanada, Australien und bestimmten Ländern in Südamerika. Wg. der hohen Nachfrage ist es aber nicht einfach dort einen gewünschten Platz zu bekommen.
Weitere Informationen: z. B. Deutscher Akademischer Auslandsdienst
Es gibt ganz unterschiedliche „Praktikaarten“ z.B.:
- Das Gap Year dient in erster Linie dazu, Neues auszuprobieren, zu reisen, Sprachen zu lernen, die Welt zu erforschen und Erfahrungen zu sammeln, bevor man sich auf seine längerfristige berufliche Laufbahn fokussiert. Es gibt verschiedene Formen, siehe: z.B. Bildungsdoc
- Work and Travel mit Reisen und Geldverdienen! Siehe z.B. www.work-and-travel.co und www.travelworks.de
- Freiwilligenarbeit im Ausland: Sozialer Einsatz im Ausland, in gemeinnützigen Projekten. Arbeit mit Kindern, Erwachsenen, Senioren oder aber auch im Bereich Natur, Tier und Umweltschutz. Siehe z.B. Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V.
- Au-Pair dürfte den meisten bekannt sein. Wg. der sehr hohen Nachfrage dieser Praktikaart, sollte man hier besonders vorsichtig auswählen. Liste mit vielen Links zu Au-Pair-Stellen: dmoz
Die Hürden einen Platz im Ausland zu bekommen sind hoch aber zu überwinden:
- Altersgrenze: Mindestalter 18.
- Sprachkenntnisse müssen nachgewiesen werden – Zweitsprache sinnvoll.
- Die Bedingungen für ein Praktikum sind sehr unterschiedlich.
- Oft wird im Ausland zwischen reinem Job und Praktikum nicht unterschieden. Dann werden die Erwartungen nicht erfüllt, wenn man sich als billige Arbeitskraft irgendwo wiederfindet.
- Bitte die Finanzierung eines Auslandspraktikums vorher genau recherchieren. Hier fallen zusätzliche Kosten an - z.B. für ein Visum, ggf. auch Vermittlungsprovisionen, ergänzende Versicherungen, Flugkosten, Unterkunft und Verpflegung.
- In jedem Fall sollten Sie sich kundig machen, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt – bei den Hochschulen, BAföG-Ämtern, dem DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst).
- Links: meinpraktikum.de, BAföG, DAAD
Fazit:
- Je intensiver und anspruchsvoller Sie ihr Praktikum organisieren, und je mehr Engagement Sie dabei an den Tag legen, umso mehr profitieren Sie dabei für Ihre berufliche Zukunft.
- Bitte daran denken, man bekommt nur so viel von einem Praktikum mit - wie man sich selbst nimmt. Bei Ihnen liegt die sogenannte Holpflicht. Erwarten Sie vom Praktikageber nur bedingt eine Bringpflicht.
Wie findet man die geeigneten Praktikastellen?
- Suchmaschine: mit einer gut strukturierten Suchanfrage kommen Sie oft zum Erfolg.
- Die Berufsberatungen der Agenturen für Arbeit helfen bei der Suche nach einer Praktikumstelle.
- Ebenso die Kammern (Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer….)
- Die Lehrer, die Schulpraktika betreuen können hier ebenfalls weiterhelfen. Sie kennen die Firmen in der Region meistens sehr genau und wissen oftmals, wo es sich rentiert nachzufragen.
- Fragen Sie bei Freunden, Verwandten nach – oft ergiebiger als man annimmt.
- Anbei ein paar Beispiellinks: